Mord und Mandelbaiser by Mehler Jutta

Mord und Mandelbaiser by Mehler Jutta

Autor:Mehler, Jutta [Mehler, Jutta]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-01T04:00:00+00:00


Spät an diesem Abend

Die Telefondrähte zwischen Granzbach, Scheuerbach und Moosbach

Hilde im Gespräch mit Thekla: »Lore ist verunglückt. Und weißt du was? Ich finde, die Sache stinkt zum Himmel.«

Thekla kurz darauf zu Hilde: »Ich habe an Babett Zankls Leiche mit ziemlicher Sicherheit Holzer-Blasen entdeckt. Und ich habe in Zankls Haus einen kleinen Rest Birnensaft sichergestellt.«

Wally, als Hilde bei ihr anrief: »Sepp hat das Fläschchen von der Witwe Lanz gekriegt.«

Hilde während eines erneuten Anrufes bei Thekla: »Wir müssen eine Lagebesprechung abhalten, einen Schlachtplan entwerfen.«

Thekla zustimmend: »Unbedingt. Heute noch?«

Hilde aufgebracht: »Bist du verrückt? Es ist neun Uhr durch. Ich habe Kopfschmerzen, mein Magen rebelliert, und morgen muss ich früh raus.«

Wally während einer Verbindung mit Hilde: »In meinem Kopf wirbelt alles durcheinander: Lore, der Birnensaft, die Knieflecken, die plötzlich überall aufzutauchen scheinen …«

In einem späteren Gespräch Thekla zu Hilde: »Dann treffen wir uns morgen.«

Hilde darauf ablehnend, jedoch mit deutlicher Genugtuung in der Stimme: »Bis auf Weiteres muss ich im Bestattungsinstitut die Stellung halten. Rudolf hat mich ausdrücklich darum gebeten. Er will so viel Zeit wie möglich bei Lore verbringen.«

Thekla mit einem erneuten Versuch: »Abends?«, Hilde zustimmend brummend.

Wally, die den Plan wenig später zunichte machte: »Morgen Abend will Sepp das Zimmer meiner Mutter neu tapezieren. Es soll als Privatbüro eingerichtet werden. Aber am Freitagabend könnte ich wahrscheinlich weg.«

Thekla, die noch später wiederum diesen Plan durchkreuzte: »Das nützt nichts. Martin und ich fahren am Freitagabend nach Karlsruhe. Wir sind dort zur Hochzeit seiner Tochter eingeladen. Martin ist schon ganz aufgeregt. Er sieht sie doch so selten. Und ich freue mich auch darauf. Wir kommen erst am Sonntagabend zurück.«

Hilde darauf: »Verdammter Mist, saublöder.«

Irgendwann Wally: »Am gescheitesten ist es doch, es so zu machen wie immer. Wir treffen uns am Mittwoch im Krönner, und so kann alles seinen Gang gehen.«

Hilde dagegen opponierend: »Wir dürfen nicht eine ganze Woche lang tatenlos zuschauen.«

Wally, die sich erkundigte: »Bei was denn?«

Hilde, die daraufhin einfach auflegte.

Thekla, die die Sache in die Hand nahm: »Wally hat recht. Vor Montag kann aus einer Zusammenkunft nichts werden, und zwei weitere Tage spielen wohl keine große Rolle. Wir tun vermutlich sowieso nichts anderes, als alles wieder und wieder durchzukauen – außer …« Keine Reaktion in der Leitung, weshalb Thekla fortfuhr: »Außer wir entschließen uns, die Polizei zu informieren.«

Hilde in Form eines Statements: »Diese Hohlköpfe? Nein!«

Und somit war es abgemacht: Mittwochnachmittag, wie immer. Dennoch war von Hilde ein Seufzen (oder war es ein unterdrücktes Fluchen?) zu vernehmen.



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